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Die Aufgabe der Spielleitung ist es, den Ablauf des Planspiels zu moderieren und den schützenden Rahmen für die Teilnehmenden zu setzen.
Damit die Spielenden neue Erkenntnisse über ihr Sozialverhalten bekommen und Verständnis für andere Sichtweisen entwickeln, empfehlen wir, sich im Spielablauf mit Bewertungen zurückzuhalten und vorrangig den Ablauf zu lenken. Die Gruppe braucht Freiraum für neue Erfahrungen und gleichzeitig Orientierung im Vorgehen, bzw. Klarheit bei den Werten.
Die Spielleitung achtet darauf, dass deutlich wird, wann und wo die Ebene des Spiels verlassen wird und die Beteiligten aus der eigenen Person heraus sprechen (weitere Hinweise zur Begleitung eines Rollenspiels finden Sie weiter unten.)
Falls reale Konflikte oder akute Mobbingfälle im Planspiel auftauchen, kann es notwendig sein, die Übung zu unterbrechen oder ihr zumindest weitere Maßnahmen folgen zu lassen.
Beim Planspiel und insbesondere in den Filmsequenzen von „Luk & Coco“ werden Erfahrungsbereiche skizziert, die Kinder und Jugendliche so oder ähnlich aus ihrem eigenen Lebensumfeld kennen. Die jungen Leute selbst sind die Expert:innen für das, was hier passiert. Da es sich um ein Spiel handelt, dürfen sie in Rollen schlüpfen und auch nicht-soziales Verhalten ausprobieren, um dessen Wirkung reflektieren zu können.
Zugleich kommen Spiele nicht ohne Regeln aus. Gerade bei vorbelasteten Gruppen / Klassen ist es wichtig, sich darauf zu verständigen, wie der Umgang miteinander geregelt wird. Im Normalfall verständigen sich die Teilnehmenden auf Regeln, wie beispielsweise: „Ich spreche für mich – nicht für die anderen.“ | „Ich kann mich ohne Begründung zurückhalten und störe die anderen nicht beim Mitmachen.“ | „Es gibt keine Bewertung / Noten.“ | „Ich darf etwas ausprobieren, ohne dass die anderen mich kritisieren.“ | „Lachen ist erlaubt – Auslachen nicht.“
In Rollenspielen werden „Als-ob-Situationen“ dargestellt, Spieler:innen können neues Verhalten ausprobieren und eigene Rollen verändern. Ein auf Lernen ausgerichtetes Rollenspiel beinhaltet dabei immer Momente der Selbsterfahrung: Das eigene Handeln wird reflektiert, neues Verhalten wird erlebt. Die Spielleitung sollte in der Lage sein, diesen Prozess innerhalb des vorgegebenen thematischen Rahmens zu halten und schwierige Situationen aufzufangen.
Generell gilt, dass Rollenspiele gegenseitiges Vertrauen und einen gewissen Grad an Bekanntheit zwischen den Spieler:innen voraussetzen. Spiel und Rollenübernahme finden freiwillig statt. Die Entscheidung, wer welche Rolle übernimmt, braucht dabei manchmal etwas Zeit. Ähnlich wie Erwachsene haben auch Kinder und Jugendliche Befürchtungen, durch Rollenspiele verunsichert oder beschämt zu werden. Hilfreich ist es, hier Druck von den Beteiligten zu nehmen und durch Freundlichkeit und persönliche Ansprache Sicherheit zu geben.
Es ist wichtig, stets den „Als-ob-Charakter“ der Spielsituationen aufrecht zu erhalten. Wenn Teilnehmer:innen beginnen, real erlebte Situationen wiederzugeben und durch persönliche Betroffenheit ein Kontrollverlust droht, sollte das Rollenspiel abgebrochen werden.
Die Spielleitung sorgt dafür, dass die Spielenden nach dem Rollenspiel wieder aus ihren Rollen heraustreten können: „Streift Eure Rollen ab und kommt wieder hier an.“ Durch Streichbewegungen über die eigenen Schultern und Arme herab wird dieser Schritt körperlich unterstützt.
Präventionsmaßnahmen haben das Ziel, unerwünschte Situationen, wie hier (Cyber)Mobbing, in Zukunft zu verhindern. Da (Cyber)Mobbing ein zeitlich andauernder Prozess ist, kann es möglich sein, dass diese unerwünschte Situation bereits eingetreten ist.
In solch einem Fall sind vorbeugende Schritte nicht hilfreich. Während einem akuten (Cyber)Mobbing-Fall geht es darum, die betroffene Person zu schützen und die dauerhafte Schikane zu beenden. Als betroffene Person an einer Maßnahme beteiligt zu sein, in dem so getan wird, als gäbe es das akute Problem nicht, belastet psychisch und zementiert die Opferrolle.
„Luk & Coco“ sollte deshalb nicht in Gruppen/ Schulklassen eingesetzt werden, in denen (Cyber)Mobbing aktiv ist. Wir empfehlen der Spielleitung, sich im Vorfeld über die Kinder und Jugendlichen zu informieren und die Gruppensituation zu analysieren.
Um sich mit Online-Phänomenen und (Cyber)Mobbing-Dynamiken zu befassen, ist es hilfreich, sich über Definitionen zu einigen. Nicht jeder Übergriff im Internet ist Cybermobbing und nicht jedes Ärgern oder Abwerten ist gleichzusetzen mit Mobbing. Wir klären im Folgenden die Begriffe Konflikt, Mobbing, Cybermobbing, Hatespeech und was sie miteinander zu tun haben.
Ein Konflikt entsteht dann, wenn mindestens zwei Parteien oder Personen unterschiedliche Interessen oder Ziele haben und beides zusammen nicht geht. Ein Konflikt kann zu einem Streit werden, muss es aber nicht zwangsläufig (vgl. Walker 2011).
Konflikte im Zusammenleben von Menschen sind normal. Sie können sogar bereichernd sein, wenn sie gut gelöst werden. „Konfliktfähig sein“ bedeutet, einen Konflikt gewaltfrei und eigenverantwortlich bewältigen zu können. Dies zählt zu den zentralen Präventionszielen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Es geht nicht darum, Konflikte zu verhindern, sondern Voraussetzungen zu schaffen, dass diese von den Konfliktbeteiligten selbst gelöst werden können. Peer-to-Peer-Mediationen („Konfliktlots:innen“) oder entsprechend ausgebildete Fachkräfte in der Einrichtung können dies unterstützen.
Wenn Konflikte schlecht oder gar nicht gelöst werden, haben sie häufig negative Folgen für die Beteiligten, besonders, wenn diese weiterhin miteinander auskommen müssen oder wollen. In Cliquen und Schulklassen ist das beispielsweise der Fall. Konflikte können dann eskalieren bzw. auf andere Personen überspringen. Für diese Konflikte bieten sich Konfliktmoderationen an.
Gibt es beim Problem eine eindeutige Täter:in-Opfer-Konstellation, das heißt, es wurde von einer Person eine Grenze massiv überschritten, ist die Ebene des beidseitig verursachten Konflikts verlassen. Wir reden dann von einem einseitig verursachten Übergriff. In solch einem Fall hat primär Opferschutz Vorrang. Die Bedürfnisse der betroffenen Person rücken in den Vordergrund, die ausschlaggebende Person wird in Verantwortung für ihr Tun genommen.
Mobbing ist das wiederholte und systematische Herabwürdigen, Verletzen und Demütigen einer Person über einen längeren Zeitraum. Die aggressiven Handlungen dienen der Befriedigung eigener Bedürfnisse, insbesondere nach Macht und Ansehen. Es funktioniert, wenn die Attacken in der Gruppe/Klasse eine positive Resonanz finden. Mobbing kann von der betroffenen Person nicht allein beendet werden (vgl. Klicksafe/Konflikt-KULTUR 2019, S. 24). Mobbingattacken können sowohl körperlich als auch psychisch, mit Worten oder durch indirekte Angriffe, erfolgen.
Mobbing entwickelt sich insbesondere in Gruppen, die nicht ohne Weiteres freiwillig verlassen werden können. Solche sogenannten „Zwangskontexte“ sind für Kinder und Jugendliche vor allem Schulklassen. Wohngruppen, Ausbildungsplätze oder Werkstätten können ebenfalls Orte sein, die Mobbing begünstigen.
Cybermobbing ist das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mittels digitaler Medien über einen längeren Zeitraum hinweg.
Nicht alle digitalen Attacken sind gleichzusetzen mit Cybermobbing. Beleidigungen oder Drohungen in Chats, Kommentaren oder Foren sind zunächst Cyber-Attacken. Erst wenn die „Gruppe“ Resonanz gibt und durch entsprechende Kommentare oder Weiterleiten der Angriffe verstärkend reagiert, sprechen wir von Cybermobbing.
Durch die Resonanz der Gruppe wird bewusst oder unbewusst eine Dynamik in Gang gesetzt, die andauert und damit die betroffene Person über einen längeren Zeitraum anfeindet. Die andauernden Attacken und die Dynamik der Gruppe beeinträchtigen die betroffene Person massiv in ihrer Handlungsfähigkeit. Kontrollverlust über die Situation ist ein wesentliches Merkmal von (Cyber)Mobbing.
In der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen sind Mobbing- und Cybermobbing-Attacken immer dann miteinander verwoben, wenn die Gruppe/Klasse sich über Messengers (WhatsApp, Instagram, TikTok usw.) miteinander verständigt und austauscht. Das beginnt ab der 3./4. Klasse und ist danach die Regel. Darum nutzen Präventionsfachkräfte die Schreibweise (Cyber)Mobbing, wenn Mobbing sowohl analog als auch digital stattfindet (s. Positionspapier der Landesstellen Jugendschutz, BAJ 2021).
Digitale Attacken haben eine andere Tragweite als analoge, weil eine stärkere Verbreitung möglich ist, sie zeitlich und örtlich unabhängig sind und anonym stattfinden können. In sozialen Medien kann eine Dynamik entstehen, die viele zu Mittäter:innen macht, die möglicherweise gar keinen persönlichen Bezug zur betroffenen Person haben. Sie liken, teilen, posten – vielleicht ohne nachzudenken oder aus Lust, jemanden fertigzumachen – und vervielfältigen und verstärken dadurch die Attacken.
Hatespeech („Hassrede“) ist das Abwerten, Diffamieren, Bedrohen und Beschimpfen von Personen, weil sie (vermeintlich) einer bestimmten Gruppe angehören. Das kann Menschen anderer Hautfarbe, anderer sexueller Orientierung, anderer Religion oder Nationalität ebenso treffen wie Frauen, Zugewanderte, Behinderte oder politische Gegner:innen. Hatespeech spiegelt gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wider: Die eigene Gruppe wird erhöht, „den Anderen“ werden Menschenrechte abgesprochen.
(Cyber)Mobbing richtet sich gegen Einzelpersonen. Deren vermeintliches oder tatsächliches Anderssein kann genutzt werden, um sie zu attackieren. In diesem Fall werden Elemente von Hatespeech genutzt, um die Personen zu beschädigen. Dies gelingt umso besser, je anfälliger die Gruppe für oben genannte Abwertungsideologien ist.
Schwelende Konflikte und ein gewaltgeprägter Umgang in der Klasse/Gruppe sind der „Nährboden“ für Mobbing. Doch Mobbing ist kein Konflikt.
Das Wesen eines Konflikts sind die widerstreitenden Interessen, der Kern von Mobbing sind die wiederholten Attacken auf Basis einer sozial starken Position. Die widerstreitenden Interessen eines Konflikts lassen sich, zumindest theoretisch, in einer Analyse „herausschälen“ und zu einer Lösung führen. Bei Mobbing dagegen spielen die Gruppe und die soziale Stellung innerhalb der Gruppe die entscheidende Rolle. Eine soziale Stellung ist nicht verhandelbar.
Konflikte können zu Mobbing führen, wenn die Auseinandersetzung in der Weise eskaliert, dass die Spannungen in der Gruppe Resonanz finden und zu einem Machtungleichgewicht führen. Der Konflikt wird nicht gelöst, sondern mit wiederholten Attacken weitergeführt. Die Aufrechterhaltung des Machtungleichgewichts wird zum Kern der Auseinandersetzung und hat letztlich nichts mehr mit dem Ursprungs-Konflikt zu tun.
Eskalierte Konflikte führen zu verhärteten Fronten, Mobbing letztlich zur Isolation einer Person.
Konflikte und Streit sind normal, wenn Menschen für längere Zeit zusammenkommen. Wir haben alle aggressive Anteile in uns und rivalisieren um Anerkennung und Ressourcen. Normal ist aber auch, dass Menschen aufeinander zugehen, Fehler eingestehen und sich versöhnen. Fairness und Kooperation sind die Quellen guter Gemeinschaft.
Solange Fairness und Kooperation stärker sind als Aggression und Konkurrenz, wird (Cyber)Mobbing nicht stattfinden. Menschen brauchen deshalb regelmäßig die Förderung von freundlichem Verhalten sowie einer gerechten und ehrlichen Haltung gegenüber anderen. Ebenso gilt es, Fähigkeiten und Rahmenbedingungen für gute Zusammenarbeit zu entwickeln. Kooperation heißt, gemeinsam Ziele zu verfolgen, unabhängig davon, ob wir uns mögen oder nicht.
Prävention von (Cyber)Mobbing beinhaltet das Trainieren von sozialen Kompetenzen wie gewaltfreier Umgang mit Konflikten, Empathie und Selbstkontrolle. Ein Werterahmen, den die Einrichtung/ Schule vorgibt und der auf Menschen- bzw. Kinderrechten basiert, gibt dafür Orientierung. Überdies beinhalten Präventionskonzepte Regelungen zur Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen. Partizipation ermöglicht, dass alle gehört werden und sich konstruktiv in die Gemeinschaft einbringen können.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Übergangsprozessen, wie dem Wechsel von Fachkräften, der Neugestaltung von Gruppen/ Klassen oder bei Neuzugängen. Die Aufgabe einer Leitung ist es, in Übergangsprozessen Raum für Kennenlernen, positive Gruppenerlebnisse und das Aushandeln von Konflikten zu schaffen.
Da (Cyber)Mobbing trotz bester Präventionsbemühungen nicht ausgeschlossen werden kann, gehören Schutz- und Interventionsstrategien ebenso in ein Präventionskonzept, wie die Transparenz darüber gegenüber Kollegium, Team, Eltern sowie Kindern und Jugendlichen selbst.
(Cyber)Mobbing kann alle treffen. Nicht die Persönlichkeit lässt Opfer entstehen, sondern die Position in der Gruppe. Wenn Kinder oder Jugendliche von anderen fertiggemacht werden, ist das folglich auch kein Versagen der Eltern.
Die Wahrscheinlichkeit, Opfer von Ausgrenzung und Hänseleien zu werden, kann bestenfalls reduziert werden, wenn das Kind soziale Fähigkeiten vom Elternhaus mitbekommt, die eine Position unter Gleichaltrigen stärkt:
Ein Erziehungsstil, der von Vertrauen, Wertschätzung, Einfühlungsvermögen und angemessenem Grenzen setzen geprägt ist, trägt zur Entwicklung von Selbstsicherheit bei. Ein offener Austausch innerhalb der Familie und Interesse aneinander helfen, frühzeitig Probleme anzusprechen.
Die Landesstellen Jugendschutz stellen jeweils Broschüren zur Verfügung, die Eltern und Bezugspersonen Anhaltspunkte geben, was gegen (Cyber)Mobbing helfen kann. „Mobbing gemeinsam beenden. Für Eltern.“ Hrsg. von Aktion Jugendschutz Bayern, München 2017)
Nicht nur Kinder und Jugendliche machen bei der Kommunikation im Netz die Erfahrung, dass Missverständnisse entstehen können. In den kurzen Text- oder Sprachnachrichten der Messenger, die womöglich eine Gruppe oder unbekannte Personen erreichen, kann eine Bemerkung, ein falsch verstandenes Emoji oder das Posten von Bildern zu Konflikten führen. Kontaktabbrüche, „hinter dem Rücken reden“, Drohungen oder Racheaktionen sind die destruktiven Folgen, die sich zumeist schwer wieder rückgängig machen lassen.
Im Planspiel „Luk & Coco“ wird eine solche Situation fiktiv vorgegeben. Durch Testen von Handlungsmöglichkeiten für gute bzw. deeskalierende Online-Kommunikation werden Kinder und Jugendliche zu Expert:innen in eigener Sache (#wirexpert:innen). In der nachfolgenden Sequenz (#tipps2go) haben sie die Möglichkeit, den einen oder anderen zusätzlichen Rat mitzunehmen. Ziel ist eine Übereinkunft, wie online gut miteinander umgegangen wird.
Auch ohne das Planspiel ist es möglich, mit Gruppen oder Klassen präventiv zu diesem Thema zu arbeiten. „Luk & Coco“ hält hierfür sieben Tipps für gute Kommunikation im Chat bereit.
Handlungen wie körperliche Übergriffe, verbale oder mediale Abwertung, verachtende Gesten, negative Kommentare im Chat, Angriffe auf Eigentum oder Angriffe auf soziale Beziehungen werden dann zu (Cyber)Mobbing, wenn sie wiederholt über einen längeren Zeitraum stattfinden. Das lässt sich nur schwer beobachten.
Wenn Sie allerdings einzelne oder mehrere dieser Handlungen mitbekommen, ist es hilfreich, wenn Sie mit der Möglichkeit rechnen, dass diese Beobachtung Teil eines (Cyber)Mobbing-Prozesses sein könnte. Setzen Sie sich eine imaginäre Mobbing-Brille auf und stellen sich die Fragen:
Wenn sich über diese Fragen der Verdacht erhärtet, dass es sich um (Cyber)Mobbing handeln könnte, suchen Sie den Austausch mit Personen aus dem Umfeld: Lehrkräfte, Jugendsozialarbeiter:innen, Sekretär:in (Fehlzeiten), Eltern und natürlich mit der Person selbst.
In dieser Analyse-Phase ist es nicht hilfreich, von „Mobbing“ zu sprechen. Lediglich das Teilen der Beobachtungen („Ich habe davon gehört, dass X im Klassenchat bloßgestellt wurde“) und das Ausdrücken des Interesses am Wohl der Person („Ich mache mir Sorgen und frage mich, ob es X gutgeht“) helfen, die Situation zu erhellen („Wie ist Ihre/ Deine Sichtweise?“).
Wenn über diese Informationsquellen bestätigt wird, dass sich Mobbing-Handlungen wiederholen oder über das Netz dauerhaft verletzend sind, suchen Sie erneut das Gespräch mit der betroffenen Person und deren Eltern, um eine Intervention vorzubereiten. Sie brauchen deren Einverständnis.
Wenn Sie regelmäßig mit der Gruppe / Klasse über das, was gut läuft und nicht gut läuft, ins Gespräch kommen, haben Sie die besten Chancen, Mobbingprozesse frühzeitig zu erkennen. In solchen ritualisierten Gruppen- oder Klassenstunden werden einzelne Personen gehört und können Konflikte aufgedeckt werden. Die Gruppenmitglieder lernen nicht nur wertschätzendes Feedback zu geben, sie haben auch die Chance, auf faire Weise ihr Unbehagen zu äußern. Wenn Sie als Erwachsene:r mit im Stuhlkreis sitzen, wechseln Sie die Perspektive und nehmen andere Interaktionen wahr, als wenn Sie vor der Gruppe stehen.
(Cyber)Mobbing kann prinzipiell in allen Gruppen / Klassen vorkommen – und es kann auch sein, dass Sie als Leitung nichts davon mitbekommen. Ist (Cyber)Mobbing aktiv, wissen dagegen die Beteiligten sehr gut, wer die Hauptakteur:innen sind und wer die Person ist, auf die sie es abgesehen haben. Eine anonyme Umfrage im Rahmen eines Sozialtrainings kann ein vorhandenes Mobbingsystem zum Vorschein bringen. Basierend auf dem „Smob-Fragebogen“ (vgl. Kaspar 2006) gibt es Vorlagen für Umfragen unter Schüler:innen, um (Cyber)Mobbing zu erkennen (1).
Eine solche Umfrage bereiten Sie vor und nach. Insbesondere sollten die weiteren Handlungsschritte in der Einrichtung geklärt sein. Die anonymen Ergebnisse werden auch in der Klasse besprochen. Hinweisen auf (Cyber)Mobbing wird in Einzelgesprächen nachgegangen.
Dass Mobbing-Betroffene von ihrem Leid berichten, ist nicht unbedingt selbstverständlich.
Teilen Sie in dem Gespräch Ihre Beobachtungen mit und äußern Sie Ihre Sorge. Vermeiden Sie eine Verschwiegenheitsverpflichtung, aber sichern Sie der Person vor Ihnen zu, dass Sie nur mit deren Einverständnis weitere Maßnahmen unternehmen werden. Um dieses Einverständnis zu erhalten, ist es wichtig, dass Sie dem betroffenen Kind/Jugendlichen empathisch zuhören und seine/ihre Wahrnehmung nicht in Frage stellen. Sagen Sie das Ziel des Gespräches, zum Beispiel in diesem Sinn: „Das, was dir angetan wird, dulden wir in unserer Schule/Einrichtung nicht. Wir helfen dir, damit das aufhört und du wieder ohne Angst in der Klasse/Gruppe sein kannst.“ Versuchen Sie herauszubekommen, wer was wie lange schon dem Kind/Jugendlichen antut. Es geht nicht darum, Täter:innen zu identifizieren, um sie zu bestrafen, sondern darum, das System aufzudecken und die Hauptpersonen eine Zeit lang unter Beobachtung zu haben.
Fragen Sie auch nach Klassen-, Gruppenmitgliedern, die manchmal helfen oder sich freundlich verhalten.
Wenn Sie auf Grundlage der Mobbingdefinition zu dem Schluss kommen, dass zumindest der Verdacht auf Mobbing gegen das Kind/den Jugendlichen besteht, leiten Sie mit Unterstützung eines Teams – aus entsprechend geschulten pädagogischen Fach- bzw. Lehrkräften – eine Intervention ein.
Schildern Sie dem Kind/Jugendlichen die nächsten Schritte, die Sie unternehmen: Eltern informieren, Kolleg:innen informieren, Einzelgespräche mit Mobber:innen und/oder den Aufbau einer Unterstützer:innengruppe. Holen Sie sich das Einverständnis des betroffenen Kindes/Jugendlichen ein. Möglicherweise hat das Kind/die Jugendliche Angst, dass es nicht funktioniert und alles schlimmer wird und sich die Mobber:innen rächen könnten. Diese Angst ist nur allzu berechtigt, wenn die Schule nicht professionell interveniert. Darum ist es unbedingt erforderlich, dass Anti-Mobbing-Fachkräfte zu Rate gezogen werden, wenn dieses Knowhow noch nicht in der Schule/Einrichtung etabliert ist.
(Cyber)Mobbing ist ein andauernder Prozess. Um (Cyber)Mobbing zu beenden, geht es deshalb zentral nicht um die Taten der Vergangenheit, sondern um das Ausbleiben von negativen Taten in der Zukunft. Die Bereitschaft, die betroffene Person weiterhin zu attackieren, muss unterbrochen werden. Eine Bereitschaft zu ändern, heißt, die Motivation zu ändern.
Die Gruppe spielt bei (Cyber)Mobbing eine entscheidende Rolle (siehe oben). Die Gruppe ist auch der Schlüssel, um (Cyber)Mobbing zu beenden. Wenn die Gruppe keine positive Resonanz mehr auf negative Attacken liefert, sondern der betroffenen Person Sicherheit gewährt, ist der Reiz für zukünftige Taten nicht mehr gegeben.
Um hier Einfluss zu nehmen und eine Mobbing-Intervention erfolgreich zu gestalten, sind drei Kriterien zu erfüllen:
Für das Stoppen von (Cyber)Mobbing sind damit in erster Linie die verantwortlich, die eine Gruppe leiten: Die Lehrkraft, wenn (Cyber)Mobbing in einer Schulklasse passiert, die Schulleitung, wenn die Taten klassenübergreifend geschehen, der / die Trainer:in, wenn Übergriffe im Sportteam stattfinden, usw.
Für pädagogische Fachkräfte sind verschiedene Interventionsmethoden entwickelt worden. Sie sind in Publikationen und Arbeitshilfen beschrieben (siehe Literatur und Material). Eine Schulung, wie diese Gesprächsführungsmethoden eingesetzt werden, ist sehr zu empfehlen.
Von Vorteil ist es, wenn mehrere Fachkräfte in verschiedenen Methoden geschult sind. Nicht für jedes Problem passt das gleiche Werkzeug. Wenn die Kompetenzen auf mehrere Personen verteilt sind, ist ein Team und nicht nur eine Einzelperson für die Intervention zuständig. Die Einrichtung / Schule ist dann eher handlungsfähig.
Wichtig ist bei allen Interventionsmaßnahmen, die Situation langfristig unter Beobachtung zu halten und in größer werdenden Abständen Gespräche mit der betroffenen Person zu führen.
Wir stellen hier drei Methoden vor, die sich in der pädagogischen Arbeit bewährt haben: No Blame Approach, Systemische Mobbingintervention nach Konflikt-KULTUR und Farsta.
Der No Blame Approach (wörtlich: „Ohne Schuld Ansatz“) leitet in drei Schritten die Verbesserung der schwierigen Situation ein und verzichtet dabei auf Schuldzuweisung und Bestrafung. Er ist vom Vorgehen klar strukturiert und leicht zu erlernen, wodurch er allen Beteiligten hilft, sich gut zurechtzufinden. Der Ansatz vertraut auf die Fähigkeit von Kindern und Jugendlichen, wirksame Lösungen herbeizuführen, damit es der betroffenen Person besser geht. Die Praxis zeigt, dass dieses Vertrauen dankbar aufgenommen wird.
Die drei Schritte sind:
Nähere Informationen dazu gibt es unter www.no-blame-approach.de.
Der systemische Ansatz nach Konflikt-KULTUR ist eingebettet in ein zweitägiges Sozialtraining an der Schule, das durch die Klassenleitung über längere Zeit hinweg weitergeführt wird. Im Rahmen des Trainings wird eine anonyme Abfrage gestartet, die mögliche Opfer von Mobbing recht zuverlässig aufdeckt (Konflikt-KULTUR 2021, S.73). Ist Mobbing in der Klasse aktiv, wird nach Rücksprache mit der betroffenen Person und deren Eltern am zweiten Tag des Trainings eine Mobbingintervention durchgeführt.
Bei diesem Angebot stehen folgende Punkte im Vordergrund:
Weiterführende Informationen: www.konflikt-kultur.de
Die in Schweden entwickelte Methode „Farsta“ – nach einem Vorort von Stockholm benannt – zählt zu den konfrontativen Methoden (ISB 2020, S.36 ff). Voraussetzung ist, dass die Tatverantwortlichen bekannt sind und ihre Mobbingattacken beobachtet wurden, bzw. nachweisbar sind. Auch hier steht das Gespräch mit der verletzten Person am Anfang, ebenso wie deren Einverständnis für die Intervention.
Zentral ist die Konfrontation der Tatverantwortlichen mit ihren Taten. Diese Konfrontation findet im Gespräch mit einer speziellen Arbeitsgruppe, der „Anti-Mobbing-Gruppe“ – bestehend aus zwei bis fünf Lehrkräften und/oder Fachkräften für Sozialarbeit – statt. Die Mitglieder dieser Gruppe müssen in Techniken der Gesprächsführung ausgebildet sein, da die Gespräche mit den Tatbegehenden hohe Anforderungen an die kommunikativen Kompetenzen der Arbeitsgruppe stellen.
Von den Akteur:innen werden Handlungsvorschläge erwartet, wie sie dazu beitragen können, dass die verletzte Person wieder angstfrei und sicher in der Gruppe sein kann. Diese Vorschläge sind zeitnah umzusetzen und werden durch Folgegespräche überprüft. Falls weitere Attacken auf die betroffene Person erfolgen, greifen vereinbarte Sanktionen.
Auf (Cyber)Mobbing konstruktiv zu reagieren, ist gar nicht so einfach. Es gibt viele Fallstricke, die dazu führen können, dass die Situation für betroffene Kinder und Jugendlichen noch schlimmer wird, wenn sich Erwachsene einmischen. Da Mobbing ein systemisches Problem ist, kann die Lösung auch nur systemisch erfolgen. Das ist für alle Beteiligten ungewohnt. Ein Um-die-Ecke-Denken ist notwendig.
Im Folgenden werden einige typische Fallstricke genannt.
Fallstrick 1 „Mit der Klasse/ Gruppe reden“
Klassengespräche sind bei (Cyber)Mobbing nur gut vorbereitet ratsam (siehe Systemische Mobbingintervention). Spontan die Klasse mit oder ohne Beisein des / der Verletzten anzusprechen, ist bei Mobbingverdacht keine gute Idee! Das Geschehen wird in der Regel verharmlost, geleugnet oder dem / der Gemobbten die Schuld zugewiesen. Eine Auseinandersetzung mit den Gewalthandlungen findet so nicht statt und das Opfer muss mit weiteren Schikanen rechnen, sobald die Gruppenstunde beendet ist.
Fallstrick 2 „Ein Vermittlungsgespräch führen“
Bei (Cyber)Mobbing handelt es sich nicht um einen Interessenskonflikt von zwei Seiten, der vermittelt werden könnte. Ein Setting, das auf Schlichtung ausgelegt ist, verstärkt das Machtungleichgewicht zwischen Täter:innen und Opfern – selbst dann, wenn es sich nur um eine aktiv mobbende Person handelt. Die Ohnmacht gegenüber denen, die mit Zustimmung der Gruppe Attacken ausführen, ermöglicht der Person, die es abbekommt, kein Gespräch auf Augenhöhe.
Fallstrick 3 „Eltern reden mit den Eltern der Akteur:innen“
Der Impuls von Müttern oder Vätern betroffener Kinder, die Eltern der Kinder anzusprechen, die am (Cyber)Mobbing beteiligt sind, ist verständlich, geht aber meistens nach hinten los. Die Eltern der Akteur:innen stellen sich normalerweise schützend vor ihre Kinder. Schnell geht es um gegenseitige Schuldzuweisungen und nicht um Lösungen. Selbst wenn die Eltern die Schuld beim eigenen Kind sehen, bewirken Drohungen und Strafen nur, dass die Gewalt weiter eskaliert.
Aufgabe von Einrichtung und Schule ist es darum, plausible Handlungsansätze parat zu halten und gegenüber allen Eltern transparent zu machen. Damit wird der Eindruck vieler Eltern entkräftet, dass die Einrichtung / Schule „sowieso nichts tut“.
Fallstrick 4 „Wehr dich doch mal richtig!“
Mobbing entspringt einem Machtungleichgewicht, das in der Regel mit der Reaktion der Gruppe zu tun hat. Dieses Machtungleichgewicht führt dazu, dass die betroffene Person keinen Einfluss darauf hat, ob die Angreifenden ihre Attacken durchführen oder nicht. Dieser Kontrollverlust des Opfers ist Wesensmerkmal von Mobbing.
Häufig bekommen betroffene Personen dennoch Tipps, wie sie sich besser wehren können, oder sonst irgendwie bewirken, dass die Attacken aufhören. Diese Tipps sind nicht hilfreich. Sie verschieben die Verantwortung der Taten auf das Opfer und schwächen es noch zusätzlich. Selbst wenn die Reaktionen von Angegriffenen unpassend und eskalierend sind, liegt die Verantwortung von Aggression bei den Aggressor:innen selbst.
Fallstrick 5 „Er / Sie hat ja eigentlich auch selbst schuld … “
Wenn Sie sich bei diesem Gedanken ertappen, dass die verletzte Person selbst Anlässe bietet, die die anderen zum Quälen reizen (aggressives, provokatives Verhalten, Stören, ungepflegtes Erscheinungsbild), machen Sie sich bewusst, dass…
kein Anlass (Cyber)Mobbing rechtfertigt,
genannte Anlässe erst dann bearbeitet werden können, wenn hierfür ein geschützter Rahmen besteht und (Cyber)Mobbing beendet ist.
Wenn Sie merken, dass Sie selbst mit den Besonderheiten der betroffenen Person und / oder mit deren Eltern nicht gut umgehen können, ist es ein Zeichen von Professionalität, wenn Sie andere mit ins Boot holen.
Kinder und Jugendliche, die von Mobbing betroffen sind, erleben Hilflosigkeit. Hilflosigkeit erleben aber auch die Eltern dieser Personen, denn sie haben keinen direkten Einfluss auf die Situation. Hinzu kommt, dass Eltern häufig die Auswirkungen von Mobbing in ihrem Alltag zu spüren bekommen: Niedergeschlagenheit und Gereiztheit des Kindes, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, psychosomatische Reaktionen wie Übelkeit und Kopfschmerzen, Leistungsrückgang in der Schule bis hin zu Schulverweigerung. Manchmal treten alte Ängste hervor, weil die Eltern selbst von Mobbing betroffen waren. Sein Kind in Not zu sehen und selbst nicht unmittelbar helfen zu können, stellt eine besondere Belastung dar.
Eltern können deshalb nicht direkt helfen, weil sie keinen Einfluss haben auf die Mobbinghandlungen der Gruppe / Klasse ihres Kindes. Nur wer „Zugriff“ hat auf die Gruppe, in der die Attacken stattfinden, kann eine Änderung im Verhalten dieser Gruppe bewirken.
Wenn Eltern ihren Kindern in solch einer Situation helfen wollen, konzentrieren sie sich auf drei Strategien:
Gleichaltrige, bzw. Mitschüler:innen einer Gruppe/ Klasse, die weder die Mobbing-Attacken starten noch sie abbekommen, werden „Bystander“ genannt. Sie übernehmen Rollen wie Außenstehende, Verteidiger:innen, Verstärker:innen oder Assistent:innen. Ihr Verhalten hat großen Einfluss auf die Situation. Wenn die Bystander den Täter:innen wenig Unterstützung bieten und sich für das Opfer einsetzen, kommt Mobbing nicht zustande. Die Resonanz der Gruppe motiviert die Täter:innen nicht zum Weitermachen.
Wenn Bystander merken, dass in der Gruppe / Klasse etwas zu kippen droht, können sie ihre Beobachtungen frühzeitig äußern, sofern ihnen dafür ein Rahmen geschaffen wird.
Wenn die negativen Kräfte so groß sind, dass diejenigen unter den Bystandern, die noch helfen wollen (Verteidiger:innen), kein Gehör mehr finden, bleibt ihnen nur noch, eine vertrauensvolle Person zu Hilfe zu holen, die Einfluss auf die Gruppe nehmen kann.
Örtliche Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche, auch Erziehungsberatungsstellen sind Adressen, an die sich Hilfesuchende wenden können. Oft sind sie für Kinder und Jugendliche zu hochschwellig. Es gibt ein umfangreiches Online-Beratungsangebot, das auf die Sorgen und Nöte von Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist bzw. auch mit Gleichaltrigen („Peers“) arbeitet. Solche Angebote sind dann häufig die Schlüssel, um sich im eigenen Umfeld Unterstützung zu suchen. Sie ermutigen und vermitteln das Gefühl, nicht allein mit Problemen wie (Cyber)Mobbing zu sein, und ermutigen, Lösungswege zu gehen.
www.nummergegenkummer.de Die Telefonberatung für Kinder und Jugendliche bietet auch einen Online-Zugang
www.juuuport.de Beratung von jungen Menschen für Kinder und Jugendliche („Peer-Beratung“) zu allen Medienthemen
www.krisenchat.de Möglichkeit per WhatsApp oder SMS zu kommunizieren. Unterstützt von der TK (Techniker Krankenkasse)
www.schreibenstattschweigen.de Angebot der Jungen Nordkirche
Weitere Chat und Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche
Informationen
www.klicksafe.de Umfangreiche, aktuelle Materialien zu allen Medienthemen für Jugendliche, Eltern und pädagogische Fachkräfte
Die Jugendschutzstellen der Bundesländer haben Angebote für Fachkräfte der Jugendhilfe: https://www.jugendschutzlandesstellen.de/
Für Lehrkräfte und Schulsozialarbeit bieten die Fortbildungsinstitutionen der Kultusministerien Seminare an: https://www.bildungsserver.de/Kultusministerien-580-de.html
Spezifische Methoden werden durch die Anbieter selbst geschult:
Fragebögen zu (Cyber)Mobbing stellen u.a. die Bundeszentrale für politische Bildung und der AOL-Verlag als Download zur Verfügung:
https://www.bpb.de/lernen/angebote/grafstat/mobbing/46546/m-01-03-fragebogen-zum-thema-mobbing-und-gewalt/ (Abruf 15.12.2022)
https://www.scolix.de/media/wysiwyg/aol/Kostenlose_Downloads/SMOB-Fragebogen.pdf (Abruf 15.12.2022)
Fragebögen zu Mobbing stellen u.a. die Bundeszentrale für politische Bildung und der AOL-Verlag als Download zur Verfügung:
https://www.bpb.de/lernen/angebote/grafstat/mobbing/46546/m-01-03-fragebogen-zum-thema-mobbing-und-gewalt/ (Abruf 15.12.2022)
https://www.scolix.de/media/wysiwyg/aol/Kostenlose_Downloads/SMOB-Fragebogen.pdf (Abruf 15.12.2022)
Naomi Drew: Mobbingprävention in der Grundschule. 120 Spiele, Übungen und Arbeitsblätter, Mühlheim an der Ruhr 2012.
Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen S-H (IQSH) (Hrsg.): „… und raus bist du!“ Eine Arbeitshilfe gegen Mobbing in der Grundschule, Kiel 2015.
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (ISB) (Hrsg.): Mit Mut gegen Mobbing. Ein Praxisleitfaden für die Schulgemeinschaft, München 2020.
Anne A. Huber (Hrsg.): Anti-Mobbing-Strategien für die Schule. Praxisratgeber zur erfolgreichen und nachhaltigen Intervention. Kronach/Köln 2015.
Mustafa Jannan: Das Anti-Mobbing-Buch. Gewalt an der Schule – vorbeugen, erkennen, handeln, Weinheim und Basel 2009 (mit Elternheft).
Nina Spröber, Peter F. Schlottke, Martin Hautzinger: Bullying in der Schule. Das Präventions- und Interventionsprogramm ProACT+E, Weinheim und Basel 2008.
Heike Blum, Detlef Beck: No Blame Approach. Mobbing-Intervention in der Schule. Praxishandbuch, Köln 2012.
Franz Hilt, Thomas Grüner, Birgit Kimmel, Jürgen Schmidt (u.a.): Was tun bei (Cyber)Mobbing? Hrsg. v. Klicksafe und Konflikt-KULTUR, 2019; Download überarbeitete Auflage 2021: https://www.klicksafe.de/materialien/was-tun-bei-cybermobbing.
Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) (Hrsg.): (Cyber)Mobbing unter Kindern und Jugendlichen. Alarm ohne Folgen?! Positionspapier der Landesstellen Jugendschutz, 2021: https://www.bag-jugendschutz.de/de/entry/stn_cybermobbing2021 (Abruf 17.12.2022).
Horst Kasper: Schülermobbing – tun wir was dagegen! Der Smob-Fragebogen mit Anleitung & Auswertungshilfe und mit Materialien für die Schulentwicklung. Lichtenau 2006.
Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) (Hrsg.): Konfliktkultur – Mediation und Tat-Ausgleich. Kronshagen 2017.
Barbara Langmaack, Michael Braune-Krickau: Wie die Gruppe laufen lernt. Anregungen zum Planen und Leiten von Gruppen. Ein praktisches Lehrbuch, Weinheim und Basel 2010 (8. Auflage).
Pfetsch, Jan: Studie „Bystander von Cyber-Mobbing“. Technische Universität Berlin. Fachgebiet Pädagogische Psychologie, Wissenschaftliche Begleitung: Prof. Dr. Angela Ittel, Berlin 2011.
Walker, Jamie: Gewaltfreier Umgang mit Konflikten in der Grundschule. Grundlagen und didaktisches Konzept. Spiele und Übungen für alle Jahrgangsstufen. 6. überarbeitete Auflage, Berlin 2011.
JIM-Studie Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. Herausgeber: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. http://www.mpfs.de/studien/?tab=tab-18-1.
Eine SINUS-Studie im Auftrag der BARMER: Ergebnisse einer Repräsentativ-Umfrage unter Jugendlichen 2022/2023. SINUS-Jugendforschung, Heidelberg 2022.
TK und Bündnis gegen Cybermobbing (Hrsg..): Cyberlife IV. Spannungsfeld zwischen Faszination und Gefahr Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern. Vierte empirische Bestandsaufnahme bei Eltern, Lehrkräften und Schüler/-innen in Deutschland, Karlsruhe 2022; www.buendnis-gegen-cybermobbing.de.
Journal of Health Monitoring: Mobbing und Cybermobbing bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Querschnittsergebnisse der HBSC-Studie 2017/2018, Veröffentlicht: 16.09.2020, Berlin 2020.https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/Focus/JoHM_03_2020_HBSC_Mobbing.pdf?__blob=publicationFile